Ursachen, Symptome & Behandlung
Eine Bindehautentzündung gehört zu den häufigen Erkrankungen beim Hund. Viele Hunde leiden mindestens einmal im Leben an diesen Entzündungen, bei manchen Hunden und Rassen tritt die Erkrankung gar chronisch auf. Gut behandelt kann eine Bindehautentzündung beim Hund normalerweise innerhalb weniger Tage heilen, unbehandelt kann sie allerdings auch zur Erblindung führen. Erfahren Sie hier mehr darüber, warum man mit einem Hund mit Bindehautentzündung auf jeden Fall zum Tierarzt gehen sollte, welche anderen Erkrankungen hinter der Entzündung stecken könnten und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Das Wichtigste vorab kurz zusammengefasst
- Eine Bindehautentzündung beim Hund kann innerhalb kurzer Zeit heilen, wenn sie richtig behandelt wird.
- Unbehandelt kann eine Bindehautentzündung zur Erblindung führen.
- Es sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden bei einer akuten Bindehautentzündung.
- Es gibt eine Vielzahl an Tropfen, Salben und Medikamenten zur Behandlung einer Augenentzündung beim Hund.
- Andere Erkrankungen (wie Tumore) können sich in einer Bindehautentzündung äußern, dies sollte untersucht werden.
- Einige Hunderassen neigen aus genetischen Gründen zu chronischen Bindehautentzündungen.
Was ist eine Bindehautentzündung Hund - Definition
Als Bindehautentzündung (Konjunktivitis) wird eine Entzündung der Schleimhaut bezeichnet, die den sichtbaren Teil des weißen Augapfels und die Innenseite der Augenlider überzieht. Man unterscheidet dabei zwischen primärer (alleiniges Krankheitsbild) und sekundärer Bindehautentzündung (es liegen andere Erkrankungen vor, die zu Symptomen führen).
Was ist eine chronische Bindehautentzündung Hund?
Falls eine Bindehautentzündung mehrere Wochen lang anhält oder immer wiederkehrt, spricht man von einer chronischen Bindehautentzündung. Bei manchen Hunden bleibt die Entzündung auch genetisch bedingt dauerhaft bestehen.
Gibt es rassebedingte Bindehautentzündungen beim Hund?
Manche Hunderassen sind häufiger von Bindehautentzündungen betroffen, da es sich um Züchtungen handelt, die durch zu kleine Nasen, zu große Augen, vergrößerte Lidspalten und verminderte Tränenproduktion rein genetisch zu häufigen oder andauernden Entzündungen am Auge neigen.
Typische Symptome einer Bindehautentzündung beim Hund
Ihr Hund hat gerötete oder geschwollene Augen? Der Hund versucht, sich mit der Pfote oder an Möbeln an den Augen zu kratzen? Dann handelt es sich wahrscheinlich um eine Bindehautentzündung
Wie sieht eine Bindehautentzündung beim Hund aus:
- Gerötete Augen
- Tränen und Ausfluss (entweder klar, schleimig, eitrig oder sogar blutig)
- Schwellung der Augenlider
- Häufiges Blinzeln oder / und Zukneifen der Augen
- Juckreiz (Hund versucht, zu kratzen)
- Lichtempfindlichkeit
Alle Symptome können entweder nur einseitig oder an beiden Augen auftreten.
Ist ein Hund müde und schlapp bei einer Bindehautentzündung?
Falls eine Bindehautentzündung ein Symptom einer anderen Erkrankung ist, kann Ihr Hund durchaus außergewöhnlich müde und energielos sein. Daher ist es wichtig, schnellstmöglich eine eingehende Diagnose zu erhalten, z.B. bei Tumorerkrankungen. Falls die Bindehautentzündung durch Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten verursacht wird, kämpft der Körper gegen diese Eindringlinge, was den Hund ebenfalls Kraft kostet. Gönnen Sie Ihrem Tier daher bei einer Augenentzündung ausreichend Ruhe.
Hat ein Hund Schmerzen bei einer Bindehautentzündung?
Eine Bindehautentzündung kann für Ihren Hund sehr schmerzhaft und unangenehm sein, vor allem auch durch den Juckreiz. Sorgen Sie daher für einen baldigen Termin beim Tierarzt, damit die passende Behandlung starten kann und eine schnellstmögliche Heilung einsetzt.
Diagnose Bindehautentzündung Hund
Ein Tierarzt sollte bei den Anzeichen einer Bindehautentzündung unbedingt hinzugezogen werden, um die Ursache für die Beschwerden zu diagnostizieren und eine entsprechende Behandlung einzuleiten.
Primäre oder sekundäre Konjunktivitis
Bei der Bindehautentzündung des Hundes unterscheidet man zwischen primärer Konjunktivitis, bei der die Entzündung das alleinige Krankheitsmerkmal ist und sekundärer Konjunktivitis, bei der die Augenentzündung ein Symptom für andere Erkrankungen ist.
Ausschluss anderer Erkrankungen
Besonders wichtig ist eine eingehende Untersuchung beim Tierarzt, weil dieser andere Erkrankungen erkennen oder ausschließen kann. Manchmal sind Tumore, Hornhautgeschwüre, Glaukome (Grüner Star) oder Grauer Star der eigentliche Grund für Augenentzündungen. Weiterhin können auch Krankheiten wie Staupe oder Zwingerhusten zu den gleichen Symptomen wie eine Bindehautentzündung führen.
Ursachen für eine Bindehautentzündung beim Hund
Bei der Bindehaut am Auge, auch Konjunktivitis genannt, handelt es sich um eine schleimhautähnliche Schicht, die den Augapfel und die Augenlider schützt. Ein Hund hat im Gegensatz zum Menschen drei und nicht zwei Augenlider, nämlich ein Oberlid, ein Unterlid und als drittes Augenlid die Nickhaut. Bei einer Bindehautentzündung spielen Art und Form der Augenlider mitunter eine große Rolle. Einige Hunderassen (Mops, Englische Bulldoggen usw.) neigen aufgrund ihrer Augenform vermehrt zu Augenentzündungen. Eine Sonderform der Bindehautentzündung bei Hunden stellt die sogenannte Konjunktivitis follicularis (Nickhaut Follikel) dar, die das dritte Augenlid, die sogenannte Nickhaut, betrifft.
Mögliche Ursachen für eine Bindehautentzündung beim Hund sind vor allem:
Reizungen
Zugluft, Staub, Zigarettenrauch, Pflegeprodukte oder Reinigungsmittel können die Schleimhaut reizen und zu den Symptomen einer Bindehautentzündung führen.
Bei der Konjunktivitis follicularis entsteht die Reizung durch eine Verdickung des Gewebes auf der Innenseite des dritten Augenlids beim Hund.
Fremdkörper
Sand, Pflanzenteile, Wimpern oder sonstige Fremdkörper können die Schleimhaut reizen und zu Entzündungen am Auge führen.
Verletzungen
Verschiedenartige Verletzungen am Auge können zu Entzündungen und Schäden an den Schleimhäuten führen.
Trockene Schleimhäute / Verstopfter Tränenkanal
Sobald der Tränenkanal verstopft ist, wird die Bindehaut nicht mehr ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Dies kann zu Entzündungen führen, da so eine erhöhte Reibung mit den Augenlidern und eine erhöhte Empfindlichkeit entsteht. Manche Hunderassen leiden allgemein unter zu wenig Tränenflüssigkeit, wie z.B. Zwergschnauzer oder West Highland White Terrier.
Allergische Reaktionen
Allergien sind auch bei Hunden ein großes Thema. Eine überschießende Immunantwort auf Allergene kann neben Erbrechen und Durchfall auch Entzündungen am Auge hervorrufen. Häufig entsteht daher eine Bindehautentzündung nach Impfungen oder Insektenstichen. Aber auch eine Futtermittelallergie oder Allergien gegen bestimmte Pollen oder Gräser können eine Bindehautentzündung auslösen.
Lokale Infektionen am Auge
Infektionen direkt im Augenbereich durch Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze können eine Bindehautentzündung auslösen. Dies gilt auch für allgemeine Infektionen mit diesen Erregern in anderen Körperregionen, die sich durch Augenentzündungen äußern können.
Angeborene Defekte
Bestimmte Hunderassen sind aufgrund ihrer Physiognomie häufiger von Bindehautentzündungen betroffen, wie z.B. Mops. Französische Bulldogge, Boxer oder Cockerspaniel. Behaarte Augenlider und Wimpern, die nach innen wachsen, tragen dazu bei. Darüber hinaus kann es auch angeborene Fehlstellungen und Defekte geben, die Augenentzündungen begünstigen. Häufig empfiehlt sich in diesen Fällen eine operative Lösung.
Behandlung Bindehautentzündung Hund
Was also tun bei einer Bindehautentzündung bei Ihrem Hund? Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die der Tierarzt passend zur Diagnose verordnen kann:
Salbe bei Bindehautentzündung Hund
Häufig werden Salben mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen bei einer Bindehautentzündung verordnet, um die Beschwerden schnellstmöglich zu lindern. Dazu gehören neben Euphrasia (Augentrost) und schützende Mittel, aber auch Salben mit Chloramphenicol, Gentamicin oder Oxytetracycline (Antibiotika).
Tropfen bei Bindehautentzündung Hund
Augentropfen sorgen für eine schnelle Befeuchtung der Augen und können so zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden. Bei leichten Erkrankungen reichen oft schon pflanzliche Mittel aus. Sind Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten der Grund für die Entzündung, werden Tropfen mit den entsprechenden Wirkstoffen (Antibiotika, Virustatika, Antimykotika) eingesetzt.
Tipp: Wie Tropfen oder Salbe bei Bindehautentzündung Hund verabreichen?
Am besten nehmen Sie den Hund so zwischen Ihre Knie, dass er mit dem Rücken zu Ihnen sitzt. Halten Sie nun den Kopf vorsichtig fest und heben ihn unter dem Kinn leicht nach oben, damit Sie in die Augen schauen können. Mit dem Daumen der Hand, die den Kopf festhält, können Sie nun das untere Augenlid vorsichtig nach unten ziehen und dann mit der anderen Hand die Salbe oder die Tropfen vorsichtig ins Augen bringen. Dabei unbedingt darauf achten, dass Sie mit der Spitze von Applikator oder Tube nicht das Auge selbst berühren. Falls der Hund sich enorm sträubt, am besten Hilfe durch eine zweite Person in Anspruch nehmen.
Medikamente bei Augenentzündung Hund
Je nach Ursache der Bindehautentzündung werden unterschiedliche Medikamente eingesetzt. So werden Parasiten mit Antiparasitika, Pilzinfektionen mit einem Antimykotikum und Bakterien mit Antibiotika behandelt. Bei leichten Entzündungen reicht manchmal auch schon Euphrasia (Augentrost), das man als pflanzliches Präparat für Menschen rezeptfrei in Apotheken kaufen kann. Allerdings sollte auch die Gabe dieser Mittel vorab mit einem Tierarzt abgeklärt werden. Die Medikamente können sowohl in Form von Tropfen oder Salbe oder auch als oral zu verabreichende Mittel eingesetzt werden.
Cortison bei Bindehautentzündung Hund
Falls die Ursachen für die Augenentzündung beim Hund in allergischen Reaktionen liegen, erfolgt die Behandlung meist mit cortisonhaltigen Salben oder Tropfen. Diese wirken sowohl Entzündungen entgegen als auch als Prophylaxe, um Entzündungen vorzubeugen. Zusätzlich können Antihistaminika verordnet werden.
Hausmittel bei Bindehautentzündung Hund
Sie können im Akutfall zunächst mit einem sauberen, fusselfreien Tuch und abgekochtem, lauwarmem Wasser die Augen des Hundes säubern. Manchmal können auch Kompressen mit Aloe-Vera-Gel sinnvoll sein, da sie das Auge etwas kühlen und so Linderung verschaffen. Anschließend sollte jedoch ein Termin beim Tierarzt vereinbart werden und eine gezielte Behandlung eingeleitet werden.
Hinweis: Keine Kamille bei Bindehautentzündung Hund
Bei Menschen wird Kamille gerne als Allheilmittel bei Entzündungen und Schmerzen eingesetzt. Beim Hund sollten Sie jedoch tunlichst darauf verzichten! Die Beschwerden könnten sich sogar verschlimmern.
Operation bei Augenentzündung Hund
In einigen Fällen kann bei chronischen Bindehautentzündungen eine operative Lösung in Betracht gezogen werden. Damit wird erreicht, dass z.B. das Auge in einer geschützten Position liegt, reizende Strukturen entfernt werden oder mehr Tränenflüssigkeit produziert werden kann. Häufig ist eine Operation notwendig, wenn aufgrund von angeborenen Fehlbildungen von Augenlidern oder Wimpern oder aufgrund rassebedingter Augenstellungen die Augenlider nicht fehlerfrei funktionieren können.
Die Operation selbst dauert oft nur 30 – 60 Minuten und sollte in einer Fachklinik erfolgen.
Die Tierklinik Rostock verfügt über ein Expertenteam für chirurgische Eingriffe, so dass Ihr Hund in guten Händen ist. Ein Spezialist für Augenheilkunde wird zunächst bei einer eingehenden Diagnostik die Ursachen für die Augenentzündungen feststellen, die passende Behandlung koordinieren und nur im Bedarfsfall eine Augenoperation vorschlagen.
Wie lange dauert die Heilung bei Augenentzündung beim Hund?
Die Heilung einer Bindehautentzündung beim Hund kann unterschiedlich lange dauern. Manchmal verschwinden die Beschwerden bei entsprechender Behandlung schon nach wenigen Tagen, bei ernsthaften Infektionen kann es aber auch schon einmal Wochen dauern.
Wie kann man einer Bindehautentzündung Hund vorbeugen?
Um einer (erneuten) Bindehautentzündung bei Ihrem Hund vorzubeugen, können Sie folgendes tun:
Bekannte Auslöser für Allergien meiden
Falls Ihr Hund allergisch auf bestimmte Blüten oder Futtermittel reagiert, sollten Sie Ihr Tier möglichst von diesen Allergenen fernhalten, wann immer es möglich ist.
Fremdkörper im Auge und Verletzungen möglichst vermeiden
Es lässt sich sicherlich nicht immer vermeiden, dass Fremdkörper ins Auge gelangen. Versuchen Sie dennoch, Verletzungen möglichst zu vermeiden.
Am Schlafplatz Zugluft und Klimaanlage meiden
Falls Ihr Hund empfindlich auf Zugluft reagiert, sollte zumindest der Schlafplatz weder im Bereich von Zugluft noch im Bereich der Lüftung einer Klimaanlage liegen.
Regelmäßige Augenpflege durchführen
Achten Sie auf Hygiene an den Augen und waschen Sie bei Bedarf den Bereich rund um die Augen mit einem sauberen, fusselfreien Tuch mit abgekochtem, lauwarmem Wasser aus.
Artgerechte Ernährung
Eine gute, artgerechte Ernährung ist wichtig für die Gesundheit Ihres Hundes. Achten Sie auf eventuelle Allergien und Unverträglichkeiten und suchen Sie nach Alternativen.
Immunsystem stärken
Fördern Sie durch gute Ernährung und ausreichend Bewegung das Immunsystem bei Ihrem Hund.
Hygiene bei und nach der akuten Entzündungsphase
Waschen Sie alle Decken, Kissen usw., auf denen Ihr Hund gerne liegt, bei mindestens 60℃. Wechseln Sie bei akuter Bindehautentzündung zunächst täglich oder mindestens alle zwei Tage und später mindestens wöchentlich alle Bezüge.
Allgemein ist eine erhöhte Wachsamkeit wichtig. Achten Sie auf mögliche Fremdkörper und Allergien, lassen Sie einen regelmäßigen Gesundheitscheck beim Tierarzt durchführen und sorgen Sie durch gute Ernährung für ein starkes Immunsystem Ihres Haustiers.
Weitere wichtige Fragen zum Thema Bindehautentzündung Hund
Wir haben hier die wichtigsten Fragen zusammengestellt, die oft im Rahmen einer Bindehautentzündung bei Hunden gestellt werden:
Wie lange dauert eine Bindehautentzündung beim Hund?
Eine Bindehautentzündung beim Hund heilt in der Regel innerhalb weniger Tage oder Wochen aus, wenn sie richtig behandelt wird. Manchmal kommt es zu chronischen oder immer wiederkehrenden Beschwerden, die zum Teil rassebedingt oder auch durch Fehlbildungen verursacht werden können. In diesen Fällen kann manchmal nur eine operative Lösung helfen.
Kann man beim Hund Bindehautentzündung selbst behandeln?
Die Ursachen für eine Augenentzündung beim Hund sollten auf jeden Fall von einem Tierarzt diagnostiziert werden. Die anschließende Gabe von Tropfen, Salben oder Medikamenten kann dann selbst vorgenommen werden, sollte aber in der Regel nicht vor der Abklärung mit einem Arzt begonnen werden.
Wann zum Arzt bei einer Bindehautentzündung von Hund?
Grundsätzlich sollten Sie bei jedem Verdacht auf eine Bindehautentzündung einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Dieser kann durch Untersuchungen feststellen, ob eventuell andere, schwerwiegende Erkrankungen vorliegen oder eine primäre Konjunktivitis und die geeignete Behandlung in die Wege leiten.
Kann eine Bindehautentzündung beim Hund auch von alleine heilen?
Eine unentdeckte oder unbehandelte Bindehautentzündung beim Hund kann im Extremfall zur Erblindung führen. Daher sollte man als Hundebesitzer nicht darauf vertrauen, dass alles schon von alleine heilt, sondern einen Tierarzt aufsuchen.
Kann eine Bindehautentzündung beim Hund durch Impfung entstehen?
Falls sich eine Augenentzündung nach einer Impfung einstellt, könnte es sich um eine allergische Reaktion handeln, die mit Cortison und Antihistaminika behandelt werden kann.
Kann eine Bindehautentzündung durch Nahrung entstehen?
Falls es Allergien oder Unverträglichen gegen Bestandteile im Futter gibt, kann eine Bindehautentzündung entstehen. Es handelt sich dann im Grunde genommen um eine allergische Reaktion
Ist eine Bindehautentzündung beim Hund auf den Menschen übertragbar?
Eine Bindehautentzündung, die durch Viren, Pilze, Bakterien oder Parasiten verursacht wurde, kann auch für Menschen ansteckend sein, nicht nur für andere Hunde. Daher sollte während der Zeit der Erkrankung und Behandlung genauestens auf Hygiene geachtet werden.
Ist die Bindehautentzündung beim Hund ansteckend für andere Hunde?
Falls die Bindehautentzündung durch Viren oder Bakterien hervorgerufen wurde, ist sie ansteckend. Der Kontakt zu anderen Hunden oder auch zu anderen Haustieren sollte daher möglichst vermieden werden.
Kann man bei einer Bindehautentzündung beim Hund Gassi gehen?
Grundsätzlich braucht auch ein Hund mit Bindehautentzündung seinen Auslauf. Allerdings sollten Sie darauf achten, Reizungen durch Staub, Wind, Pollen und UV-Licht möglichst zu vermeiden bzw. einzuschränken. Wählen Sie daher Routen für den Spaziergang, auf dem so wenig wie möglich an zusätzlichen Belastungen auftreten. Ganz ausweichen können Sie sicherlich nicht.
Fazit
Eine Bindehautentzündung beim Hund kann mit Hilfe guter Behandlung innerhalb kurzer Zeit ausheilen. Allerdings sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, damit andere Erkrankungen ausgeschlossen und die Ursachen für die Augenentzündung diagnostiziert werden können. Erst danach ist eine gezielte Behandlung möglich. In der Tierklinik Rostock stehen unsere Experten für Augenkrankheiten gerne für alle Fragen und zur Diagnose und Behandlung zur Verfügung. Damit Ihr Hund schnell wieder fröhlich und gesund ist.
Bei geröteten und geschwollenen Augen und bei Augenausfluss sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, um die Ursachen für die Erkrankung herauszufinden und die richtige Behandlung einzuleiten. Nicht behandelte Bindehautentzündungen beim Hund können zu Erblindung führen.
Beim Hund sollte man unbedingt auf Anwendungen mit Kamille verzichten. Die Symptome können sich verschlimmern, denn im Gegensatz zum Menschen ist Kamille bei Hunden kein Allheilmittel.
Zugluft, Staub, Sand, Zigarettenrauch, Allergien, Fremdkörper im Auge oder zu wenig Tränenflüssigkeit können neben Infektionen mit Viren, Pilzen, Parasiten oder Bakterien für eine Bindehautentzündung beim Hund verantwortlich sein. In manchen Fällen stecken auch andere Erkrankungen dahinter, die nur ein Tierarzt diagnostizieren kann.
Autor: Dr. Jens-Christian Rudnick
Fachtierarzt für Kleintiere mit Weiterbildungsermächtigung
Dr. Jens-Christian Rudnick ist der Geschäftsführer der Tierklinik Rostock und ein renommierter Fachtierarzt für Kleintiere mit einer Weiterbildungsermächtigung. Seine Expertise erstreckt sich über mehrere Fachgebiete, darunter Augenheilkunde, Weichteilchirurgie sowie Zootiermedizin. Mit großer Hingabe kümmert er sich nahezu täglich um die Patienten seiner Klinik. Darüber hinaus besucht Dr. Rudnick gut zweimal wöchentlich den Rostocker Zoo, um die dortigen Tiere medizinisch zu betreuen, was ihm stets eine angenehme Abwechslung bietet. Sein Hauptanliegen ist die qualitativ hochwertige und einfühlsame tiermedizinische Versorgung, um das Wohlergehen aller Patienten zu sichern und zu verbessern.