Die Hypertrophe Kardiomyopathie, auch HCM oder Feline HCM genannt, ist die häufigste Herzkrankheit bei Katzen. Statistisch gesehen erkranken etwa 30 % aller Katzen im Laufe ihres Lebens an einer HCM. Die Krankheit lässt sich nicht komplett heilen, mithilfe von Medikamenten jedoch in den meisten Fällen gut behandeln. Erfahren Sie hier mehr über Ursachen, Diagnose und Behandlung von HCM bei Katzen und darüber, warum eine frühzeitige Diagnose helfen kann, Ihrem Liebling noch viele schöne Lebensjahre zu bescheren.
Das Wichtigste vorab kurz zusammengefasst
- Die HCM bei Katzen, auch Feline HCM genannt, geht mit einer Verdickung des Herzmuskels und einer daraus resultierenden Verengung der Herzkammern einher.
- Es kann deshalb weniger Blut aufgenommen und weiterbefördert werden.
- Die Ursachen können sowohl genetischer Natur als auch durch anderweitige Grunderkrankungen bedingt sein.
- Eine komplette Heilung ist nicht möglich, allerdings kann die Erkrankung durch Medikamente in der Regel gut eingedämmt werden.
- Wichtig ist eine möglichst frühzeitige Diagnose durch einen Herz-Ultraschall.
Was ist HCM bei Katzen - Erläuterung
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) bei Katzen, auch Feline HCM genannt, ist eine Herzkrankheit, die mit einer Verdickung des Herzmuskels einhergeht. Die Herzkammern werden dabei verengt. Dies führt dazu, dass nur eine geringere Blutmenge aufgenommen und weiterbefördert werden kann. Die Erkrankung kann sowohl aufgrund genetischer Faktoren als auch durch anderweitige Grunderkrankungen entstehen.
Wie äußert sich HCM bei Katzen - Symptome
Im frühen Stadium einer Hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) zeigen viele Katzen noch keinerlei Symptome. Die Erkrankung ist dann lediglich durch eine Herz-Ultraschall-Untersuchung feststellbar. Aber auch im späteren Verlauf sind viele Symptome eher unspezifisch.
Folgende Anzeichen können auf eine HCM bei Katzen hinweisen:
- Tastbare oder sichtbar beschleunigte Herzfrequenz
- Beschleunigte Atmung, oft mit Bauchpresse
- Hecheln oder Maulatmung
- Bläuliche Maulschleimhäute
- Weniger Belastbarkeit und Spielfreude
- Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- Husten (in sehr seltenen Fällen)
Da diese Symptome auch auf anderweitige Erkrankungen hinweisen können, ist eine Vorstellung beim Tierarzt und eine umfassende Untersuchung dringend anzuraten.
Als Cat-Friendly-Clinic sind wir Spezialisten für Katzenmedizin, schaffen einen angenehmen Rahmen für Ihren Liebling und finden durch umfassende Diagnoseverfahren die wahren Ursachen für die Symptome Ihres Tieres.
Wie häufig ist HCM bei Katzen?
Nach Schätzungen von Veterinärmedizinern erkranken im Laufe ihres Lebens etwa 30 % aller Katzen an Hypertropher Kardiomyopathie. Damit ist HCM die am häufigsten diagnostizierte Herzerkrankung bei Katzen. Einige Rassen erkranken tendenziell häufiger als andere. Angeboren ist ein Herzfehler dabei nur in seltenen Fällen.
Wie verhalten sich Katzen mit Herzerkrankungen typischerweise?
Anzeichen für eine Herzerkrankung bei Katzen können sich darin äußern, dass die Tiere sich zurückziehen oder einen ängstlichen Gesichtsausdruck (mit Maulatmung) zeigen. Aber auch zunehmend aggressive Reaktionen können aufgrund einer Herzerkrankung auftreten. Häufig kommt es zudem zu erschwerter Atmung und Appetitlosigkeit.
Wie gefährlich ist HCM für Katzen?
Gefährlich ist eine Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) für Katzen vor allem dann, wenn die Krankheit nicht erkannt wird. Dies kann leicht geschehen, da viele Tiere keine signifikanten Symptome zeigen. Wird jedoch eine eindeutige Diagnose erstellt, kann die Erkrankung in den meisten Fällen ausgebremst bzw. in Schach gehalten werden. Nur in den seltenen Fällen, in denen die Katzen nicht wie gewünscht auf die verabreichten Medikamente reagieren, die Behandlung verweigern oder bereits das Endstadium erreicht haben, treten schwere Verläufe auf.
Ist Hecheln ein Symptom von HCM bei Katzen?
Da Katzen, im Gegensatz zu Hunden, nicht hecheln, um ihre Temperatur auszugleichen, kann Hecheln tatsächlich auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Lassen Sie dies unbedingt baldmöglichst beim Tierarzt prüfen. Dies ist natürlich nicht notwendig, wenn das Hecheln nur einmalig nach einer extremen Anstrengung oder Aufregung auftritt.
Was ist der Unterschied zwischen einer Thrombose und HCM?
Bei HCM ist die Herzmuskulatur verdickt, was dazu führt, dass die Herzkammern verkleinert sind und das Herz nicht mehr optimal arbeitet. Herzerkrankungen sind allgemein eine häufige Ursache für die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben), die dann die Arterien verstopfen und somit eine schwere Durchblutungsstörung, eine Thrombose, auslösen. Die führt zu sehr schmerzhaften, lebensbedrohlichen Lähmungen einer oder mehrerer Gliedmaßen.
Wie ist der Verlauf von HCM bei Katzen?
Eine genetisch bedingte Feline HCM tritt in der Regel im Alter zwischen einem Jahr und fünf Jahren auf. Eine Herzerkrankung, die durch andere Grunderkrankungen bedingt ist, äußert sich hingegen in der Regel erst im höheren Alter.
HCM bei Katzen verläuft in Stadien:
Frühstadium HCM bei Katzen
In diesem Stadium der Erkrankung zeigen viele Katzen noch keine oder kaum Symptome. Wichtig ist es dennoch, die Erkrankung zu erkennen und regelmäßig zu kontrollieren. Eine Verabreichung von Medikamenten ist in vielen Fällen noch nicht notwendig.
Akutes Stadium HCM bei Katzen
In diesem Stadium der HCM treten Symptome und Beschwerden auf, die jedoch häufig weiterhin unspezifisch sind. Bei den geringsten Anzeichen sollte unbedingt ein Besuch beim Tierarzt erfolgen, um eine Herzerkrankung sicher diagnostizieren oder ausschließen zu können und um eine geeignete Behandlung einzuleiten. Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen, Durchblutungsstörungen und zur Stärkung der Pumpkraft des Herzens können helfen, die Beschwerden zu lindern und die Krankheit in Schach zu halten. Unbedingt vermieden werden sollten Blutgerinnsel und Thrombembolien, auch hierzu gibt es geeignete Medikamente.
Endstadium HCM bei Katzen
In diesem Stadium der Erkrankung kommt es zu starken Wassereinlagerungen in Lunge, Brustkorb oder Bauchhöhle, die häufig punktiert werden müssen. Eine anschließende lebenslange Therapie mit entwässernden Medikamenten (Diuretika) ist dringend notwendig. Einige Katzen sprechen in diesem Stadium nicht mehr auf eine Medikamentenbehandlung an. Wird eine HCM Erkrankung erst in diesem Stadium entdeckt, ist die Lebenserwartung stark verkürzt.
Warum hat meine Katze HCM - Ursachen
Eine Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) kann sowohl aufgrund genetischer Disposition als auch aufgrund von anderen Grunderkrankungen entstehen.
Primäre HCM
Die sogenannte primäre HCM ist genetisch bedingt und durch eine Verdickung des Herzmuskels geprägt. Diese Form der Erkrankung äußert sich häufig im Alter zwischen einem Jahr und etwa fünf Jahren.
Sekundäre HCM
Aufgrund anderweitiger Grunderkrankungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion, Nierenfunktionsstörungen, Bluthochdruck) kann sich eine sekundäre HCM als Herzmuskelerkrankung entwickeln. Dies geschieht häufig erst mit zunehmendem Alter des Tieres.
Symmetrische HCM
Eine symmetrische Form von HCM liegt vor, wenn der gesamte Herzmuskel gleichmäßig verdickt ist. Da nicht immer Auffälligkeiten bei der Auskultation des Herzens auftreten müssen, ist diese Ausprägung der Krankheit ist lediglich anhand von Herzgeräuschen kaum zu diagnostizieren.
Asymmetrische HCM
Bei der asymmetrischen Form von HCM ist nur ein Teil des Herzens von der Verdickung betroffen. Dadurch kommt es zu einer Verengung (Obstruktion) und dies lässt sich in der Regel anhand von Herzgeräuschen diagnostizieren.
Generell ist die linke Herzseite bei einer HCM häufiger betroffen. Es kommt zu einem Rückstau, in dessen Folge sich Flüssigkeit in Lungen (Lungenödem) oder Brustkorb (Thoraxerguss) ansammelt. Falls vor allem die rechte Herzseite beeinträchtigt ist, kommt es in Folge tendenziell zu Wassereinlagerungen in der Bauchhöhle.
Ist HCM bei Katzen angeboren?
Eine primäre HCM ist genetisch bedingt und kann an die Nachkommen vererbt werden. Die Erkrankung tritt jedoch bei den betroffenen Tieren erst im Laufe des Lebens auf und nicht von Geburt an. Männliche Tiere erkranken dabei etwas häufiger als weibliche Tiere, in den meisten Fällen tritt die Erkrankung bis zum fünften Lebensjahr auf.
Eine sekundäre HCM ist nicht genetisch, sondern durch Vorerkrankungen bedingt und betrifft eher ältere Katzen.
Erkranken bestimmte Rassen von Katzen häufiger an HCM?
Besonders häufig betroffen von HCM bei Katzen sind die Rassen Maine Coon (Amerikanische Waldkatze), Ragdoll, Britisch Kurzhaar oder auch die Perserkatze. Allerdings können auch andere Rassen an HCM erkranken.
Wie wird HCM bei Katzen diagnostiziert - HCM Test
Selbstverständlich wird Ihr Liebling von einem kompetenten Tierarzt zunächst eingehend allgemeinmedizinisch untersucht und dabei werden auch Herz und Lunge abgehört. Eine Ultraschalluntersuchung wird anschließend Gewissheit geben, ob eine Herzerkrankung vorliegt oder nicht.
Wann sollte man eine Katze auf HCM untersuchen lassen?
Eine möglichst frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf einzudämmen. Vereinbaren Sie daher bei den kleinsten Anzeichen einer Herzkrankheit unbedingt einen Termin für eine umfassende Untersuchung. Falls Ihr Liebling zu einer Rasse gehört, die besonders häufig von HCM betroffen ist, sollten Sie optimalerweise regelmäßig Tests durchführen lassen.
Lassen Sie die notwendigen Untersuchungen auf HCM am besten in einer Cat-Friendly-Clinic durchführen. Dort wird gezielt auf die speziellen Bedürfnisse von Katzen eingegangen. Hier wird sich Ihre Katze wohler fühlen als in einer Praxis, in der sich auch Hunde im Wartezimmer aufhalten. Erfahren Sie hier mehr über das Konzept der Cat-Friendly-Clinic.
Wie sind die Blutwerte von Katzen mit HCM?
Tatsächlich steht ein Bluttest zur Verfügung, der mittelschwere bis schwere Herzkrankheiten anzeigen kann. Sobald dieser positiv ausfällt, sollte eine Ultraschalluntersuchung des Herzens erfolgen. Ein wichtiger Messwert ist die sogenannte NT-proBNP Konzentration, die auch bei Tieren ohne Symptome auf eine Dehnung der Herzmuskulatur bzw. eine Herzschwäche hinweist. Bei besonders gefährdeten Zuchtrassen sollte dieser Test möglichst regelmäßig durchgeführt werden.
Was kann man gegen HCM bei Katzen machen - Behandlung
Die Art der Behandlung einer HCM hängt vor allen Dingen vom Stadium der Erkrankung ab. Im frühen Stadium ist eine Therapie oftmals noch nicht angezeigt, im Endstadium dagegen oft nicht mehr erfolgreich. Lassen Sie sich diesbezüglich unbedingt von Experten beraten. Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang auch die Akzeptanz der Behandlung durch Ihren Liebling. Denn Katzen sind häufig durchaus keine einfachen Patienten bei Herzerkrankungen.
Medikamente zur Behandlung einer Felinen HCM
Bei einer deutlich erhöhten Herzfrequenz und daraus resultierenden Klappenveränderungen können Beta-Blocker oder Kalzium-Kanal-Blocker eingesetzt werden, um die Herzfrequenz zu senken. Herzrhythmusstörungen können mit Antiarrhythmika behandelt werden. Falls in einem weiter fortgeschrittenen Stadium ein Lungenödem oder ein Thoraxerguss auftreten, helfen Diuretika (entwässernde Medikamente) und eventuell zusätzlich ACE-Hemmer (kreislaufunterstützende Medikamente). Zur Steigerung der Pumpkraft des Herzens werden bei bestimmten Formen der Herzerkrankung ebenfalls Medikamente verabreicht, wie zum Beispiel Pimobendan. Bei Blutgerinnseln werden zusätzlich gerinnungshemmende Medikamente, wie zum Beispiel Clopidogrel verordnet, um die Entstehung von Thrombembolien zu verhindern. Falls eine Aortenthrombose auftritt, muss unter tierärztlicher Beobachtung eine Auflösung des Blutgerinnsels mithilfe entsprechender Medikamente angestrebt werden.
Punktieren von Flüssigkeit bei HCM
In besonders schweren Fällen kann es notwendig sein, Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle oder der Brust zu punktieren, um die Flüssigkeiten zu entfernen.
Grundsätzlich sollte im Rahmen jeder Behandlung eine jährliche Kontrolle per Ultraschall erfolgen, um die Therapien bei Bedarf anzupassen.
Wie entsteht eine Feline HCM?
Schnellstmöglich eine Tierklinik aufsuchen sollten Sie mit Ihrer Katze bei jedem Zustand von akuter Atemnot. Diese wird in der Regel durch ein Lungenödem oder einen Thoraxerguss bedingt. Das Gleiche gilt bei (wiederholten) Ohnmachtsanfällen, die auf Herzrhythmusstörungen hinweisen können. Falls akute Lähmungen und starke Schmerzen bei Ihrer Katze (vor allem an den Hinterbeinen) auftreten, ist unbedingt Eile geboten. Häufig sind Blutgerinnsel die Ursache, hier muss innerhalb von nur wenigen Stunden mit der thrombusauflösenden Therapie begonnen werden.
Weitere wichtige Fragen zum Thema HCM bei Katzen
Wir haben hier weitere wichtige Aspekte zur HCM bei Katzen zusammengestellt:
Ist HCM bei Katzen heilbar?
Eine HCM bei Katzen ist zwar nicht heilbar, jedoch in der Regel gut therapierbar. Wichtig ist diesbezüglich, dass die Erkrankung frühzeitig erkannt und entsprechend des jeweiligen Krankheitsstadiums zielgerichtet behandelt wird. In vielen Fällen können die Tiere so noch viele weitere Jahre leben.
Wie hoch ist die Lebenserwartung von Katzen mit HCM?
Eine HCM führt nicht in jedem Fall und zwingend zu Symptomen und zur Einschränkung der Gesundheit bei Katzen. Falls die Erkrankung früh genug diagnostiziert, entsprechend kontrolliert und behandelt wird, kann Ihr Liebling damit noch viele Jahre leben. Entscheidend ist dabei oftmals, wie stark die Verdickung der Muskulatur ausgeprägt ist. Falls bereits Wassereinlagerungen in der Lunge vorliegen, verschlechtert sich die Prognose allerdings, das Gleiche gilt beim Auftreten von Thromboembolien.
Das Tier muss nach einem klassischen Eingriff insgesamt etwa zwei Wochen lang geschont werden. Mindestens so lange sollte auch eine Halskrause bzw. ein Body getragen werden. Damit kann das Ablecken der Wunde und somit eine Infektion verhindert werden. Gassi-Runden sollten auf dreimal 15 Minuten pro Tag beschränkt werden, Spielen, Springen und Treppensteigen muss möglichst während der Schonfrist vermieden werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Zug auf die Kastrationsnaht entsteht. Kontrollieren Sie die Wunde regelmäßig, um Komplikationen zu vermeiden. Die Fäden können nach 10 – 12 Tagen gezogen werden. Etwa 2 – 3 Tage nach der Operation sollte eine Kontrolle der Wundheilung beim Tierarzt erfolgen.
Wann sollte man eine Katze einschläfern lassen bei HCM?
Falls sich eine Katze im Endstadium einer HCM befindet und die Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist, kann ein Einschläfern notwendig werden, um unnötiges Leiden zu vermeiden. Ein kompetenter Tierarzt wird das Thema ansprechen, sobald dieses Stadium erreicht ist.
Kann man HCM bei Katzen vorbeugen?
Komplett verhindert werden kann eine Erkrankung an HCM in den meisten Fällen nicht. Es ist jedoch möglich, durch regelmäßige Kontrollen (vor allem bei statistisch gesehen gefährdeten Rassen) und durch eine frühzeitige Diagnostik ein Fortschreiten der Erkrankung einzudämmen bzw. die Beschwerden zu lindern. Darüber hinaus sollten Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Niereninsuffizienz und Schilddrüsenüberfunktion möglichst früh und umfassend behandelt werden, um die Entwicklung daraus entstehender Herzerkrankungen zu verhindern.
Fazit
Eine HCM ist die häufigste Herzerkrankung bei Katzen. Frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt, kann Ihr Liebling mit der Erkrankung in den meisten Fällen noch viele Jahre leben, auch wenn keine endgültige Heilung möglich ist. Vertrauen Sie daher zur Diagnostik und Behandlung bevorzugt einer kompetenten Tierklinik. Als Cat-Friendly-Clinic stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine Untersuchung.
Eine Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), auch Feline HCM genannt, äußert sich in einer Verdickung des Herzmuskels in die Herzkammern hinein. Die Erkrankung kann sowohl genetische Ursachen haben (Primäre HCM) als auch durch anderweitige Grunderkrankungen gefördert werden (Sekundäre HCM).
Eine Feline HCM ist nicht heilbar, durch Medikamente kann jedoch ein Fortschreiten der Erkrankung eingedämmt werden. Wichtig ist dabei, dass eine möglichst frühzeitige Diagnose erfolgt, um die Krankheit gemäß dem aktuellen Stadium und passend zu den jeweiligen Beschwerden gezielt behandeln zu können.
Eine Feline HCM kann vor allem durch Medikamente in Schach gehalten werden. Eingesetzt werden dazu in erster Linie Beta-Blocker, Antiarrhythmika, ACE-Hemmer und bei Wassereinlagerungen Diuretika. Zur Vermeidung von Blutgerinnseln werden auch gerinnungshemmende Medikamente verabreicht. Eine Thromboembolie muss auf jeden Fall vermieden werden. Der Krankheitsverlauf sollte zudem mithilfe von Ultraschalluntersuchungen regelmäßig kontrolliert werden.
Nadine Bresemann
Fachtierärztin für Kleintiere mit Weiterbildungsermächtigung
GPCert SAM
Nadine Bresemann ist seit 2015 als Tierärztin in der Tierklinik Rostock tätig. Ihr Fachgebiet ist die Innere Medizin und hier insbesondere die Kardiologie. Aufgrund einer zweijährigen Intensivfortbildung für Innere Medizin bei Kleintieren ist Frau Bresemann als CPCert SAM zertifizierte Spezialistin für Kleintiermedizin und gewährleistet eine umfassende und genaue Diagnostik sowie eine individuell abgestimmte Therapie. Als Expertin für Kardiologie ist Frau Bresemann vor allem auf den umfangreichen Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert und sorgt dafür, dass Krankheiten dieser Art rechtzeitig erkannt und behandelt werden können, um Lebensdauer und Lebensqualität der Tiere zu erhöhen.