Kastration Hund – Alle wichtigen Informationen

Sie möchten bei Ihrem Hund eine unerwünschte Fortpflanzung vermeiden? Ihr Rüde zeigt aggressive Verhaltensweisen, markiert übermäßig und reitet andere Hunde auf? In diesen Fällen wird häufig eine Kastration in Erwägung gezogen. Doch Vorsicht: Zur Empfängnisverhütung bietet eine Kastration 100 % Sicherheit, zur Veränderung des Verhaltens nicht zwingend. Zudem handelt es sich bei der Kastration des Hundes um einen schwerwiegenden Eingriff in den Hormonhaushalt des Tieres, obwohl die Operation selbst inzwischen einen Routineeingriff darstellt. Erfahren Sie hier mehr darüber, wann eine Kastration durchgeführt werden kann, warum bei Hündinnen ein endoskopischer Eingriff bevorzugt werden sollte und auf welche Art eine vorübergehende Kastration möglich ist. 

Das Wichtigste vorab kurz zusammengefasst

  • Bei einer Kastration werden die Keimdrüsen des Hundes entfernt und somit eine Fortpflanzung verhindert.
  • Beim Rüden werden dazu die Hoden operativ entfernt, bei einer Hündin die Eierstöcke. Liegt eine Vorerkrankung der Gebärmutter vor, ist es notwendig auch Eileiter, Eierstöcke und die Gebärmutter zu entfernen.
  • Für Hündinnen empfiehlt sich als besonders schonende Methode eine endoskopische Kastration.
  • Alternative zur chirurgischen Kastration beim Rüden ist eine chemische Kastration mit einem implantierten Chip, dessen Wirkung 6 – 12 Monate anhält.
  • Eine Kastration verringert die Sexualhormone, was zu Verhaltensänderungen führen kann.
  • Die Vorteile & Nachteile einer Kastration sollten im Vorfeld eingehend geprüft werden. 
  • Eine Kastration ist ein großer Eingriff in den Körper des Hundes und daher laut Tierschutzgesetz nur nach vorheriger Indikation möglich.

Was ist eine Kastration - Erklärung

Als Kastration beim Hund wird ein Eingriff bezeichnet, bei dem die Keimdrüsen entfernt und so eine Fortpflanzung verhindert wird. Zur Wahl stehen chemische oder operative Verfahren. Beim Rüden werden bei der operativen Methode die Hoden entfernt, bei einer Hündin die Gebärmutter und ggf. auch Eileiter und Eierstöcke. 

Was ist der Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation?

Bei einer Sterilisation werden beim Rüden lediglich die Samenleiter durchtrennt und bei einer Hündin die Eileiter, was die Fortpflanzung verhindern soll. Die Produktion der Sexualhormone bleibt erhalten und auch der Sexualtrieb. Bei einer Kastration werden hingegen die Hoden bzw. Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter entfernt, was die Produktion der Sexualhormone und den Sexualtrieb erheblich einschränkt. Bei Hündinnen wird eine Sterilisation nur selten in Betracht gezogen, meist fällt die Entscheidung für eine Kastration, optimalerweise durch einen minimalinvasiven, endoskopischen Eingriff.

Wann sollte eine Kastration gemacht werden?

Den allgemein optimalen Zeitpunkt für eine Kastration gibt es nicht. Allerdings spricht vieles dafür, den Eingriff erst vorzunehmen, wenn der Körper ausgewachsen ist. Dazu müssen die Wachstumsfugen geschlossen sein. Dies ist bei jedem Hund individuell und rasseabhängig unterschiedlich. Zwingende Gründe für einen anderen Zeitpunkt können Erkrankungen wie zum Beispiel bösartige Tumore, schwere Infektionen, aber auch Verletzungen oder Fehlstellungen (Hodenhochstand o.ä.) sein. 

Rechtliche Aspekte einer Kastration

Aus rechtlicher Sicht ist eine Kastration eine Amputation, die nur bei medizinischer Indikation oder zur Vermeidung von unkontrollierter Fortpflanzung durchgeführt werden darf. Geregelt wird dies im Tierschutzgesetz  § 6 Abs. 1 S. 1 TierSchG. Ein Halter, der seinen Hund ohne medizinische Indikation kastrieren lässt, macht sich strafbar. Daher sollte vor einer Kastration unbedingt eine Beratung durch einen Tierarzt stehen. Eine chemische Kastration stellt ebenso einen erheblichen Eingriff dar, in diesem Fall in den Hormonhaushalt des Tieres. Lassen Sie sich diesbezüglich im Voraus umfassend beraten.

Ist die Kastration beim Hund ein Routineeingriff?

Die Kastration eines Rüden ist ein Routineeingriff und der Verlauf ist größtenteils unkompliziert. Nichtsdestotrotz sind Narkose und Operationen immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Bei Hündinnen ist eine Kastration zwar komplexer als bei Rüden, gilt jedoch ebenfalls als Routineeingriff. Um einen großen Bauchschnitt zu vermeiden, wird eine endoskopische Kastration für Hündinnen empfohlen.

Vorteile & Nachteile Kastration

Eine Kastration beim Hund bietet einige Vorteile, im Vorfeld sollten jedoch auch die eventuellen Nachteile bedacht werden:

Vorteile Kastration beim Hund

  • Sexuell motivierte Verhaltensweisen, Übergriffe und hormonell bedingter Stress lassen nach einer Kastration nach.
Durch eine Kastration entfallen bei Hündinnen Scheinschwangerschaften und Blutungen.
  • Vermeidung von Stress durch Hypersexualität.
  • Läufigkeit, Scheinschwangerschaften und Blutungen bei Hündinnen entfallen.
  • Unerwünschte Fortpflanzung wird vermieden. 
  • Vermeidung von Hodenkrebs beim Rüden.
  • Vermeidung von Problemen & Infektionen an Gebärmutter bei Hündinnen.
  • Eine chemische Kastration ist manchmal der erste Schritt, sie ist reversibel und kann genutzt werden, um die Reaktion des Tieres auf die Hormonumstellung zu testen.

Nachteile Kastration beim Hund

  • Jede Kastration ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit des Tieres.
  • Operation und Narkose sind stets mit gewissen Risiken verbunden. 
  • Rüden und Hündinnen nehmen nach einer Kastration häufig zu, da sie weniger Energie verbrauchen, dies geschieht sowohl bei der chemischen als auch bei der operativen Kastration.
  • Manchmal entwickeln Hündinnen und sehr selten Rüden eine Inkontinenz nach einer Kastration. 
  • Bei frühen Kastrationen steigt das Risiko für Gelenkschäden und Fehlbildungen, falls die Wachstumsfugen noch nicht geschlossen waren.
  • Es besteht tendenziell ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten (z.B. Prostatakrebs).
  • Fellveränderungen wie z.B. Haarausfall oder Welpenfell sind möglich. 

Alle Vor- und Nachteile einer Kastration sollten eingehend abgewogen und mit einem Experten besprochen werden. Es besteht grundsätzlich kein Zwang zur Kastration, allerdings gibt es Rahmenbedingungen, die einen solchen Eingriff erforderlich machen können.

Gibt es eine Kastration auf Zeit beim Hund?

Tatsächlich kann beim Rüden auch eine zeitlich befristete Kastration erfolgen. Dazu wird die chemische Kastration genutzt. Dem Rüden wird dazu ein Chip implantiert, der eine vorübergehende Unfruchtbarkeit von 6 bis 12 Monaten (je nach Art des Chips) mit sich bringt.

Verfahren zur Kastration Hund

Zur Kastration beim Hund stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, die wir hier kurz vorstellen:

Operative Kastration & Sterilisation beim Hund

Bei einer operativen Sterilisation werden lediglich die Samenleiter durchtrennt. Der Sexualtrieb und alle damit verbundenen Verhaltensweisen bleiben erhalten. Da es in seltenen Fällen vorkommen kann, dass die Samenleiter wieder unbemerkt zusammenwachsen, kann die Verhinderung einer Fortpflanzung nicht zu 100 % garantiert werden. Bei Hündinnen kann es im fortgeschrittenen Alter nach einer Sterilisation zu gesundheitlichen Komplikationen, wie zum Beispiel Gebärmutterentzündungen, kommen. Daher entscheidet man sich bei Hündinnen in der Regel für eine Kastration. 

Eine Kastration ist hingegen eine dauerhafte und zu 100 % sichere Methode zur Empfängnisverhütung bei Hunden. Beim Rüden werden dazu die Hoden entfernt. Bei der Hündin war früher stets ein Bauchschnitt notwendig, um die Eierstöcke zu entfernen. Inzwischen wird vermehrt eine endoskopische Kastration vorgenommen. 

Verlauf der operativen Kastration beim Hund

Der Eingriff selbst dauert etwa 30 Minuten, in der Klinik muss das Tier jedoch einige Stunden mehr verbringen. Vor dem Eingriff wird der Intimbereich bzw. der Bauch rasiert und desinfiziert und anschließend die Vollnarkose eingeleitet. Nach der Operation erfolgt eine in der Regel mehrstündige tierärztliche Überwachung, bis der Hund wieder selbständig laufen kann. Anschließend können Sie Ihren Hund mit nach Hause nehmen. 

Stellen Sie bei einer klassischen operativen Kastration sicher, dass Sie am Tag der Operation und in den folgenden zwei Wochen die Betreuung und Nachsorge übernehmen können. Kontrollieren Sie täglich die Wunde und sorgen Sie mithilfe von Halskrause oder Body dafür, dass der Hund nicht an der Wunde leckt. Die Fäden können nach 10 – 12 Tagen gezogen werden. 

Endoskopische Kastration Hündin

Eine endoskopische Kastration zählt zu den minimalinvasiven Eingriffen. Dazu werden lediglich drei kleine Zugänge geschaffen, ein großer Bauchschnitt ist nicht nötig. Durch die Zugänge werden eine spezielle Kamera und die benötigten Instrumente eingeführt, um damit die Eierstöcke zu entfernen. Voraussetzung ist, dass es keine Vorerkrankung der Gebärmutter gibt.

Das Bild zeigt den Ablauf einer endoskopische Kastration bei einer Hündin.
Eine endoskopische Kastration wird in der Tierklinik Rostock sorgfältig vorbereitet und durchgeführt.

Verlauf der endoskopischen Kastration bei einer Hündin

Eine endoskopische Kastration ist für das Ärzteteam aufwendiger, für das Tier jedoch wesentlich schonender. Bereits nach etwa drei Tagen kann sich die Hündin wieder wie gewohnt bewegen, der Betreuungsaufwand ist für den Hundehalter daher wesentlich weniger herausfordernd. Infektionsrisiko und Schmerzen werden durch die minimalinvasive Art des Eingriffs reduziert. Der Heilungsprozess verläuft wesentlich schneller, zudem stört sich das Tier nicht an den kleinen Wunden und tendiert nur selten dazu, an diesen zu lecken. Ein Schutzbody sollte allerdings bis zum Fädenziehen getragen werden.

In der Tierklinik Rostock führen wir standardmäßig die endoskopische Kastration bei Hündinnen durch. Diese bietet vielfältige Vorteile in Bezug auf Schmerzen und Rekonvaleszenz. Infektionsrisiken werden minimiert und Ihr Liebling kann schon nach zwei bis drei Tagen wieder spielen und ohne Leine laufen! Entscheiden Sie sich für mehr Lebensfreude sowie für eine schnellere Genesung Ihres Lieblings und

Chemische Kastration Hund

Als Alternative oder auch Vorstufe zur operativen Kastration bietet sich eine sogenannte chemische Kastration an. Bei dieser wird dem Hund ein Chip mit dem Wirkstoff Deslorelin implantiert, dies wird häufig auch als Kastrations-Chip bezeichnet. Die Wirkung hält nur eine gewisse Zeit an (je nach Art des Chips etwa 6 – 12 Monate), daher ist mit dieser Methode auch eine Kastration auf Zeit möglich. Eine OP-Nachsorge ist nicht notwendig, allerdings sollte das Tier hinsichtlich körperlicher Einschränkungenund Verhaltensauffälligkeiten beobachtet werden. Erfahrungsgemäß kann durch die Hormonumstellung das Sexualverhalten bei Rüden zunächst verstärkt werden. Nach 2 – 3 Wochen sinken die Hormonwerte dann jedoch. Falls der Chip zur Verhütung genutzt wird, sollte beachtet werden, dass in den Nebenhoden noch Sperma vorhanden sein kann, wirklich zeugungsunfähig ist ein Rüde erst 6 -8 Wochen nach der Implantation

Eine chemische Kastration kann auch als eine Art Test genutzt werden, um die Entwicklung von unerwünschten Verhaltensmustern bei einer Hormonumstellung zu beobachten. Sie können so feststellen, ob sich etwas verändert oder nicht. Falls keine Änderungen zu verzeichnen sind, kommen die störenden Auffälligkeiten nicht durch Sexualhormone zustande, eine operative Kastration hätte dann zumindest in dieser Hinsicht keinen positiven Effekt. 

Was sind die Auswirkungen einer Kastration beim Hund?

Eine Kastration ist zwar ein Routineeingriff, bringt jedoch für den Körper des Tieres einige Veränderungen mit sich:

Werden Hunde nach Kastration ruhiger?

Viele Hundehalter wünschen sich eine Kastration, damit ein verhaltensauffälliges und aggressives Tier ruhiger wird. Allerdings ist hier eine differenzierte Betrachtung notwendig. Der Testosteronspiegel hat zwar einen großen Einfluss auf das Verhalten eines Rüden, Wesen und grundsätzliche Verhaltensmuster werden davon jedoch nicht bestimmt. Auf erziehungsbedingten Ungehorsam, Schutzverhalten oder Rangordnungsprobleme hat eine Kastration daher keinen Einfluss. Herumstreunen, extremer Markierungsdrang und ein durch den Sexualtrieb bedingtes Frustrationsverhalten bei Rüden lassen nach einer Kastration jedoch erfahrungsgemäß nach. Hündinnen können durch eine Kastration ihr aggressives Verhalten während der Läufigkeit verlieren, dies geschieht jedoch nur, wenn dieses tatsächlich von den Sexualhormonen bestimmt wird.

Sehen Sie daher eine Kastration nicht als perfekte Lösung für Verhaltensauffälligkeiten, sondern analysieren Sie gemeinsam mit Experten die Situation detailliert und fällen Sie erst danach gemeinsam mit einem Tierarzt eine Entscheidung für oder gegen eine Kastration. Eventuell ist zunächst auch eine vorübergehende chemische Kastration empfehlenswert.

Wie verläuft die hormonelle Umstellung nach einer Kastration beim Hund?

Die hormonelle Umstellung nach einer Kastration beginnt sofort nach dem Eingriff. Die Verbrennungsleistung geht zurück, der Grundstoffwechsel wird um etwa 30 % verringert und alle durch die Sexualhormone bedingten Verhaltensweisen lassen nach. Viele Hunde wirken daher nach einer Kastration träger und legen an Gewicht zu.

Welche Risiken bringt die Kastration Hund mit sich?

Jeder operative Eingriff birgt ein gewisses Risiko. Es können sowohl bei der Operation selbst als auch während der Narkose Komplikationen auftreten. In einer professionellen Tierklinik, mit einem erfahrenen Team und modernster medizintechnischer Ausstattung, kann das Risiko jedoch als gering angesehen werden. 

Bei älteren Hunden fällt die Entscheidung oft für eine chemische Kastration. Diese sorgt im höheren Alter tendenziell für weniger Risiken und Nebenwirkungen als eine operative

Als Experten mit langjähriger Erfahrung in der Tiermedizin bieten wir Ihnen in der Tierklinik Rostock die optimalen Bedingungen für operative Eingriffe zur Kastration. Ein moderner Operationsbereich, eine hochwertige technische Ausstattung und alle notwendigen Geräte für eine lückenlose Beobachtung nach der Operation stehen zur Verfügung. Bei uns ist Ihr Liebling den besten Händen. Darüber hinaus bieten wir für Hündinnen die besonders schonende Methode der endoskopischen Kastration an. 

Weitere wichtige Fragen zum Thema Kastration Hund

Wir haben hier für Sie weitere wichtige Fragen zum Thema Kastration zusammengefasst:

Das Bild zeigt einen kleinen Hund mit Halskrause.
Eine Halskrause sollte auch nach einer endoskopischen Kastration genutzt werden, um das Ablecken der Wunde und damit einhergehende Infektionsrisiken zu minimieren.

Wie lange Halskrause nach Kastration Hund?

Bei einer endoskopischen Kastration werden nur sehr kleine Schnitte gesetzt, an denen Nähten lecken die Hündinnen daher eher selten. Eine Halskrause sollte trotzdem zumindest für einige Tage getragen werden, alternativ ist ein Schutzbody möglich. Bei einer klassischen Kastration mit Bauchschnitt bzw. bei einer operativen Kastration beim Rüden sollte zwingend mindestens zwei Wochen lang eine Halskrause bzw. ein Body getragen werden. 

Wie lange dauert die Heilung nach einer Kastration beim Hund?

Nach der Operation bleibt Ihr Liebling noch ein wenig unter Beobachtung in der Klinik, dies kann mehrere Stunden dauern. Danach können Sie gemeinsam nach Hause gehen, das Tier benötigt jedoch zunächst noch Schonung. Wasser zum Trinken kann sofort angeboten werden, mit Futter sollte man besser bis zum Abend oder je nach Zustand des Hundes eventuell sogar bis zum nächsten Morgen warten. 

Das Tier muss nach einem klassischen Eingriff insgesamt etwa zwei Wochen lang geschont werden. Mindestens so lange sollte auch eine Halskrause bzw. ein Body getragen werden. Damit kann das Ablecken der Wunde und somit eine Infektion verhindert werden. Gassi-Runden sollten auf dreimal 15 Minuten pro Tag beschränkt werden, Spielen, Springen und Treppensteigen muss möglichst während der Schonfrist vermieden werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass kein Zug auf die Kastrationsnaht entsteht. Kontrollieren Sie die Wunde regelmäßig, um Komplikationen zu vermeiden. Die Fäden können nach 10 – 12 Tagen gezogen werden. Etwa 2 – 3 Tage nach der Operation sollte eine Kontrolle der Wundheilung beim Tierarzt erfolgen.

Wie viel kostet eine Kastration beim Hund?

Die Kosten für eine Sterilisation oder Kastration beim Hund hängen von der Art des Vorgehens und vom damit verbundenen Aufwand ab. Bei einer chemischen Kastration ist der Aufwand für die Implantation des Chips relativ gering, allerdings wirkt der Chip nur eine gewisse Zeit. Die Kosten für den Chip selbst variieren. Bei einer operativen Kastration fallen Narkose, Operation und Nachsorge an. Abgerechnet werden alle Leistungen nach der Gebührenordnung für Tierärzte. Die Kosten für eine Sterilisation liegen etwa genauso hoch wie für eine Kastration. Allgemein ist von etwas höheren Kosten für eine Kastration bei Hündinnen auszugehen, da der Aufwand größer ist als bei Rüden. Eine endoskopische Kastration ist teurer als ein klassischer Bauchschnitt, belohnt jedoch den Hundehalter mit einer wesentlich kürzeren Heilungsdauer und die Tiere können sich schon nach wenigen Tagen wieder frei bewegen.

Lassen Sie sich von der Tierklinik vor der Operation den ungefähr zu erwartenden Kostenrahmen erläutern. 

Fazit

Eine Kastration beim Hund sollte im Vorfeld gut überlegt und nur nach Indikation durch einen Tierarzt durchgeführt werden. Vertrauen Sie Ihren Liebling dabei einer Tierklinik an, die mit einem erfahrenen Team und modernster Technik den Eingriff vornimmt. Nutzen Sie bei einer Hündin unbedingt die Chance auf eine besonders schonende Operationsmethode mit schneller Heilung und entscheiden Sie sich für eine endoskopische Kastration. Diese wird in der Tierklinik Rostock standardmäßig durchgeführt. Melden Sie sich gerne für eine Beratung durch unsere Experten. Einen Termin können Sie hier vereinbaren.

Eine Kastration ist beim Hund nicht zwingend erforderlich. Lediglich dann, wenn eine unerwünschte Fortpflanzung verhindert werden soll oder Verhaltensauffälligkeiten aufgrund von Sexualhormonen auftreten, kann eine Kastration in Betracht gezogen werden. 

Je nach Art des Chips kann mit einem Kastrations-Chip für etwa 6 – 12 Monate eine vorübergehende chemische Kastration erzielt werden. Danach kann ein neuer Chip implantiert werden, ansonsten setzt die Produktion der Sexualhormone wieder ein. 

Bei einer endoskopischen Kastration ist kein Bauchschnitt erforderlich, es werden lediglich kleine Zugänge für Endoskop und medizinische Geräte geschaffen. Die Heilung verläuft nach dem Eingriff wesentlich komplikationsloser und schneller als bei einer klassischen Kastration.

Autorin: Dr. Stefanie Bruhn

Fachtierärztin für Kleintiere mit Weiterbildungsermächtigung, GPCert SAM, GPCert Oncol
Dr. Stefanie Bruhn ist Geschäftsführerin und leitende Oberärztin für Innere Medizin in der Tierklinik Rostock. In ihrem Fachgebiet der Inneren Medizin legt sie besonderen Fokus auf die komplexen Bereiche der Onkologie und Endokrinologie. Dies umfasst die Früherkennung, Diagnostik und therapeutische Versorgung von Tumorerkrankungen sowie die Behandlung von hormonellen Störungen. Durch den Einsatz modernster diagnostischer Verfahren und individuell abgestimmten Therapieansätzen gewährleistet Dr. Bruhn das Wohl und die Gesundheit der tierischen Patienten. Dabei ist es ihr stets ein Anliegen, auf dem neuesten Stand der Tiermedizin zu bleiben und für jeden Patienten die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

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