Narkose beim Hund – Was ist zu beachten? Alle wichtigen Tipps

Egal ob Zahnsteinentfernung, ein geplanter chirurgischer Eingriff oder eine Notoperation nach einem Unfall – eine Narkose beim Hund ist in vielen Fällen unumgänglich. Natürlich ist jeder Eingriff und jede Narkose mit einem gewissen Risiko verbunden, sowohl beim Menschen als auch beim Hund. Mit optimaler Vorbereitung, Überwachung und Betreuung ist eine Narkose beim Hund jedoch kein großes Problem. Erfahren Sie hier mehr darüber, welche Arten von Narkose es gibt, wie eine Narkose überwacht wird und worauf Sie bei einer Tierklinik bezüglich Narkose-Management achten sollten, damit Ihr Liebling in den besten Händen ist.

Das Wichtigste vorab kurz zusammengefasst

  • Eine Narkose schaltet Schmerzen bei Operationen und Zahnbehandlungen beim Hund aus.
  • Die bevorzugte Narkoseart beim Hund ist die Inhalationsnarkose, da sie sehr sicher ist und gut überwacht werden kann.
  • Für Untersuchungen und kleine Eingriffe können auch Kurznarkose oder Lokalanästhesie sinnvoll sein.
  • Eine gute Tierklinik mit einem professionellen Narkose-Management kann die Risiken einer Narkose minimieren.
  • Ein Hund braucht nach einer Narkose viel Ruhe, Wärme und Zuwendung und darf einige Stunden vor und nach einer Narkose nichts fressen.

Was bedeutet Narkose beim Hund?

Unter Narkose beim Hund versteht man die Ausschaltung von Schmerzen am ganzen Körper, die mit Muskelerschlaffung und einem tiefen Schlaf einhergeht. Dazu werden Narkotika und Anästhetika verabreicht, die eine vorübergehende Aufhebung der Funktionen der Nervenzellen bewirken und auch die Atmung, das Herz, den Kreislauf und den Magen-Darm-Trakt beeinflussen.

Wann ist eine Narkose beim Hund notwendig?

In der Regel wird eine Narkose vorgenommen, wenn entweder ein chirurgischer Eingriff oder eine Zahnbehandlung beim Hund ansteht. In seltenen Fällen kann auch eine Röntgenuntersuchung nur unter Narkose stattfinden.

Arten von Narkose beim Hund

Es gibt verschiedene Arten von Narkose, die wir hier auch bezüglich der Vor- und Nachteile vorstellen:

Injektionsnarkose beim Hund

Bei einer Injektionsnarkose bekommt der Hund einmalig eine Spritze mit Narkosemitteln in Vene oder Muskel gespritzt und schläft dann für ca. 30 – 60 Minuten ein. Zum Aufwachen wird in der Regel ein Gegenmittel gespritzt, für manche Narkotika (Ketamin) gibt es jedoch kein Gegenmittel. Die Narkosemittel werden über Leben und Nieren ausgeschieden, daher ist diese Art der Narkose weniger schonend und weniger geeignet für ältere Tiere und Tiere mit Erkrankungen. In der Regel dauert es einige Stunden, bis die Tiere wieder richtig wach sind, sie wirken häufig desorientiert, können sich nur schwankend fortbewegen und erbrechen sich häufig.

Die Injektionsnarkose ist im Gegensatz zur Inhalationsnarkose kaum steuerbar. Bei sehr kurzen Eingriffen kann eine Injektionsnarkose durchaus ausreichend sein, sie ist außerdem relativ preisgünstig.

Inhalationsnarkose beim Hund

Die Inhalationsnarkose ist sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin als eine der sichersten Narkoseformen bekannt. Angewendet wird sie vor allem in Kliniken, da dort das erforderliche Equipment vorhanden ist und eine umfassende Überwachung der Narkose möglich ist. Optimal ist diese Narkoseform für längere Operationen und für ältere Hunde und Risikopatienten. Für die Narkose wird zunächst ein Venenkatheter gelegt, über den zuerst ein kurz wirksames Sedativum und dann ein Kurznarkotikum (z.B. Propofol) verabreicht werden. Dies versetzt den Hund in einen Tiefschlaf und eine behutsame Intubation ist nun möglich. Danach wird die Narkose mit einem Gemisch aus Narkosegas (meist Isofluran oder Sevofluran) und Sauerstoff fortgeführt, das über den Tubus in die Lunge gelangt. Dieses Vorgehen schützt vor Aspiration. Die Menge der Narkosemittel kann dabei individuell angepasst werden und die Anästhesie wird fortlaufend, mit Hilfe von Geräten (Pulsoxymeter, Kapnograph, EKG, Blutdruckmessung) überwacht. Die Tiere erhalten die gesamte Zeit über zusätzlich eine Infusion mit elektrolythaltiger Flüssigkeit).  Das Narkoserisiko wird so minimiert. Zum Aufwachen wird kein Gegenmittel benötigt, da das Narkosemittel über die Atmung aus dem Körper ausgeschieden wird und nicht über Leber und Nieren. Die Tiere erwachen nach der Narkose sehr schnell wieder. Eine Inhalationsnarkose ist sehr aufwändig und dementsprechend teurer als eine Injektionsnarkose.

Total Intravenöse Narkose (TIVA) beim Hund

Bei der intravenösen Narkose wird zunächst ein Venenkatheter gelegt, über den stetig kurz wirksame Narkosemittel verabreicht werden können. Genauso wie die Inhalationsnarkose ist die TIVA sehr gut steuerbar. Da diese Art der Narkose aufwendiger ist, kostet eine TIVA mehr als eine Injektionsnarkose.

Lokale Betäubung (Lokalanästhesie) beim Hund

Eine örtliche Betäubung, auch Lokalanästhesie genannt, wird meist eingesetzt, um bestimmte Körperstellen schmerzunempfindlich zu machen. Häufig eingesetzt wird diese Form der Betäubung zusätzlich bei der Zahnsteinentfernung beim Hund, in Kombination mit einer Allgemeinanästhesie, um die Narkose zu optimieren.

Falls größere Körperbereiche schmerzfrei gestellt werden, nennt man dies Regionalanästhesie. Ein Beispiel für eine solche Anästhesie ist die Epiduralanästhesie, die zum Beispiel häufig bei Kaiserschnitten angewendet wird. Dabei wird ein Betäubungsmittel in den Rückenmarkskanal verabreicht.

Kurznarkose (Sedierung) beim Hund

Eine Kurznarkose (Sedierung) wirkt sehr schnell, innerhalb weniger Minuten und kann meistens mit der Gabe eines geeigneten Gegenmittels wieder aufgehoben werden.

Bei einer Kurznarkose erfolgt in der Regel keine Intubation, Sauerstoff kann mit einer Maske oder per Sonde appliziert werden. Die Kurznarkose wird beim Hund vor allem zur Erstellung von Röntgenbildern eingesetzt oder bei Hunden, die sich gegen Untersuchungen, Blutabnahmen und Behandlungen massiv wehren.

Schaubild verschiedenen Narkosen beim Hund

Grundsätzlich gilt: Spezielle Narkosen für spezielle Patienten!

Tiere stellen individuelle und spezielle Anforderungen an eine Narkose. Dies gilt in besonderem Maße für verletzte Tiere, Welpen, nach einem Unfall oder nach hohem Blutverlust oder bei einem Kaiserschnitt. Aus diesem Grunde sollte in einer Tierklinik immer nach der international standardisierten ASA- Klasseneinteilung von 1-5 gearbeitet werden.

Hund bekommt eine Narkose

Wie läuft eine Narkose beim Hund ab?

Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Stationen bei einer Operation beim Hund dar:

Voruntersuchungen zur Operation in der Klinik

Gründliche Voruntersuchungen zum Gesundheitszustand des Hundes, ggfs. inklusive Röntgenaufnahmen, sind Voraussetzung für eine sichere Narkose.

Vorbereitung auf die Narkose beim Hund zuhause

Da Narkosemittel sowohl auf den Gleichgewichtssinn als auch auf den Magen-Darm-Trakt wirken, sollte Ihr Hund 12 – 15 Stunden vor der geplanten Operation kein Futter mehr bekommen. Es könnte sonst zum Erbrechen kommen, da der Schluckreflex bei einer Narkose ausgeschaltet wird, was dann schwere Komplikationen wie Lungenentzündung oder sogar Ersticken mit sich bringen kann.

Optimalerweise geben Sie Ihrem Hund vor der Narkose noch einmal die Gelegenheit, Blase und Darm zu entleeren. Heftiges Toben sollten Sie aber vermeiden, denn Ihr Liebling sollte ausgeruht und mit normaler Herz- und Atemfrequenz zum Narkosetermin erscheinen.

Vorbereitung auf die Operation

Im OP-Vorbereitungsraum wird Ihr Hund gezielt auf die Operation vorbereitet und dazu zum Beispiel weiträumig und gründlich rasiert, gewaschen und desinfiziert. Hier erfolgt bereits die erste Sedierung, die erste Verabreichung von Schmerzmitteln und die Intubation. Alles erfolgt unter strengen Hygienevorschriften, um Infektionen zu vermeiden.

Ausstattung Operationsraum

In den OP-Räumen wird streng steril gearbeitet. Ihr Hund wird auf dem OP-Tisch mit Hilfe einer Heizmatte gewärmt, um eine Auskühlung zu vermeiden. Spezielle OP-Lampen ermöglichen den Chirurgen eine gute Sicht und zügiges Arbeiten, denn eine Narkose sollte grundsätzlich so kurz wie möglich ausfallen.

Überwachung der Narkose

Ihr Hund wird während der gesamten Narkose überwacht. Dazu werden spezielle Geräte genutzt, die Sauerstoffsättigung, Puls, Herzfrequenz, Blutdruck und vieles weitere aufzeichnen. Im Bedarf kann jederzeit eingegriffen werden und Notfallmedikamente stehen während der Operation stets griffbereit zur Verfügung. Am Ende der OP werden die Wunden verschlossen. Danach kann das Aufwachen beginnen. Der Tubus wird entfernt, sobald der Hund wieder selbständig atmen kann.

Information zur Intubation beim Hund während einer Narkose

Die Intubation beim Hund während einer Narkose ist sehr sinnvoll und kann Komplikationen vermeiden. Es wird dabei ein “Schlauch” (Tubus) in die Luftröhre eingeführt, um die Atemwege freizuhalten und um beatmen zu können. Zusätzlich schützt der Tubus davor, dass Nahrungsbrei oder Speichel während der Narkose in die Luftröhre gelangen.

 

Nachsorge nach der Operation beim Hund

Direkt nach der Operation wird Ihr Hund auf der Intensivstation untergebracht. Während der Aufwachphase werden weiter die Körperfunktionen überwacht. Nach einer Operation ist daher ein weiterer Verbleib in der Klinik für einige Stunden oder sogar über Nacht angezeigt. Wie lange der Hund insgesamt bleibt, wird individuell vom Tierarzt entschieden.

 

Betreuung Hund nach Narkose zuhause

Wie lange die Erholungsphase nach einem operativen Eingriff dauert, richtet sich nach der Art des Eingriffs und nach Alter und Gesundheitszustand des Hundes. Junge und gesunde Tiere erholen sich meist deutlich schneller als ältere oder nieren- oder herzkranke Hunde. Wärme kann wichtig sein, gerade bei kleinen und mageren Hunden. Außerdem müssen alle verordneten Medikamente regelmäßig verabreicht werden. Grundsätzlich benötigt ein Hund nach einer Operation viel Ruhe. Am ersten Tag sollten daher andere Haustiere oder Kinder nicht stören und der Hund sollte mindestens zwei Mal zum Urin absetzen nach draußen geführt werden.

Welche Risiken gibt es bei Narkose beim Hund?

Wie auch beim Menschen ist kein medizinischer Eingriff vollkommen frei von Risiken. Schwerwiegende Komplikationen treten jedoch sehr selten auf. Der Anästhesist kann während der Operation durch ständige Überwachung Störungen bei den Körperfunktionen erkennen und so die Gefahr bleibenden Schäden oder gar lebensbedrohlichen Komplikationen minimieren.

Hund bekommt eine Maske auf für die Narkose

Selbstverständlich besprechen wir alle Chancen und Risiken einer Operation vorab umfassend mit Ihnen als Tierhalter. Bei uns in der Tierklinik Rostock ist Ihr Hund bei Operationen in besten Händen!

Welche Nachwirkungen gibt es bei einer Narkose beim Hund?

Es gibt einige Nachwirkungen bei Narkosen, die auftreten können:

Hund ist nach Narkose kalt

Während einer Narkose sinkt die Körpertemperatur, daher werden in einer guten Tierklinik die Hunde auf einer Heizmatte operiert, um ein Auskühlen zu verhindern. Achten Sie auch nach der Operation darauf, dass Ihr Hund nicht friert.

Hund hustet nach Narkose

Wenn Ihr Hund während der Narkose intubiert wurde, kann die Luftröhre gereizt sein. Eventuell hüstelt Ihr Hund dann noch einige Tage. In der Regel verschwinden die Symptome nach kurzer Zeit von alleine.

Wie lange wirkt Narkose beim Hund nach?

Jeder Hund reagiert anders auf eine Narkose und eine Operation. Manche Hunde sind schon nach kurzer Zeit wieder ganz die alten, für manche stellt die Narkose ein Trauma dar, das erst einmal überwunden werden muss. Falls Ihr Hund nach einer Operation andere Verhaltensweisen als sonst zeigt, üben Sie sich in Geduld und Zuwendung. Auch Menschen benötigen nach einem Eingriff manchmal eine gewisse Zeit, um wieder im Alltag anzukommen.

Tipp:
Hunde zeigen Schmerzen oft durch verändertes Verhalten. Beobachten Sie Ihren Hund in der Zeit nach einer Operation genau und zögern Sie nicht, die Tierklinik zu kontaktieren, falls nach einiger Zeit keine Besserung auftritt.
Hund liegt auf dem Untersuchungstisch

Wie können Nebenwirkungen einer Narkose beim Hund vermieden werden?

Gute Vorbereitung und gute Überwachung während und nach der Operation sind das A & O, um eventuelle Nebenwirkungen oder Risiken einer Narkose möglichst zu vermeiden. Ein gutes Narkose-Management ist daher in einer Tierklinik immer unerlässlich.

Woran erkennt man eine Tierklinik mit einem guten Narkose-Management?

Um die Narkose für Ihren Hund möglichst sicher zu gestalten, sollten Sie die Tierklinik sorgfältig auswählen.

Achten Sie unbedingt auf folgende Aspekte:

12 Anzeichen für gutes Narkose Management einer Tierklinik

  1. Gründliche allgemeine Untersuchung Ihres Tieres vorab.
  2. Zusätzlich bei Bedarf Labor- und Röntgenuntersuchungen.
  3. Ausführliche mündliche und schriftliche Aufklärung über Narkoserisiken.
  4. Berücksichtigung von Besonderheiten bezüglich Hunderasse, Alter und Art der Erkrankung.
  5. Die Tiere werden auf einer Heizmatte operiert, um Auskühlung zu verhindern.
  6. Die Operationsräume sind steril, um Infektionen zu vermeiden.
  7. Es werden Inhalationsnarkosen durchgeführt, da diese besser überwacht werden können.
  8. Spezielle und individuelle Narkosen je nach Gesundheitszustand des Tieres nach ASA-Klasseneinteilung.
  9. Die Narkose wird umfassend überwacht und ein Narkoseprotokoll geführt.
  10. Professionelles Schmerz- und Wundmanagement vor, bei und nach der Operation.
  11. Eine Intenso-Box zur Intensivbetreuung nach OP ist für besondere Fälle vorhanden.
  12. Das Tier wird nach der Operation gut betreut und überwacht.

Weitere wichtige Fragen zum Thema Narkose beim Hund

Wir haben hier einige wichtige Informationen zusammengestellt, die hinsichtlich Narkosen beim Hund relevant sind:

Wann darf ein Hund nach Narkose fressen?

Während einer Narkose entspannen sich auch die Muskeln von Schlund, Speiseröhre und Magen. Daher sollte eine gewisse Pause nach einer Operation eingehalten werden, bis es wieder etwas zu fressen gibt. Bieten Sie zunächst einfach Wasser an und fragen Sie den Tierarzt, ab wann Ihr Hund wieder fressen darf. Dies ist je nach Art der Operation unterschiedlich. Versuchen Sie es dann mit kleinen Portionen und nur, wenn diese wirklich im Magen bleiben, darf mehr gefüttert werden.

 

Ist eine Narkose für alte Hunde gefährlich?

Grundsätzlich ist Alter an sich keine Krankheit und daher spricht nichts gegen Narkose bei einem alten Hund. Allgemein sollte eher eine Inhalations- statt einer Injektionsnarkose gewählt werden, da so die Narkose besser überwacht und gesteuert werden kann. Das macht die Narkose zwar aufwendiger und auch etwas teurer, ist jedoch die sicherste Methode. Falls Ihr Hund allgemein in einem guten Zustand ist und die Alterserscheinungen gut beherrschbar sind, spricht nichts gegen eine Narkose auch bei alten Hunden.

In der Tierklinik Rostock legen wir viel Wert auf umfassende Informationsgespräche vor einem möglichen Eingriff. Darüber hinaus nehmen wir das Thema Überwachung der Narkose sehr ernst. Ihr Hund ist daher auch im höheren Alter bei einer Operation gut bei uns aufgehoben. Gerne geben wir Ihnen weitere Informationen!

Was gibt es bei bestimmten Hunderassen bezüglich Narkose zu beachten?

Tatsächlich sind bei einer Narkose rassespezifische Besonderheiten zu beachten. So können einige Collie Arten an einem Gendefekt leiden, der den Einsatz bestimmter Medikamente verhindert. Windhund-Rassen verstoffwechseln durch ihre Physiologie Narkosemittel oft langsamer. Sehr junge und kleine Hunde, wie Chihuahuas oder Yorkshire Terrier, kühlen schneller aus als ältere oder größere Tiere. Kurznasige Hunde, wie Mops oder Bulldogge, sollten aufgrund verengter Atemwege stets intubiert und beim Aufwachen intensiv überwacht werden. Bei Beachtung aller Besonderheiten der jeweiligen Rasse und Größe steht einer Narkose jedoch nichts entgegen.

Hund bekommt eine Zahnbehandlung

Zahnreinigung beim Hund mit Narkose durchführen lassen?

Aus Sicherheitsgründen sollte eine gründliche Zahnreinigung inklusive Zahnsteinentfernung beim Hund nur unter Narkose durchgeführt werden. Hunde empfinden, im Gegensatz zum Menschen, das Geräusch eines Ultraschallgerätes als unerträglich. Dies sollten Sie Ihrem Liebling daher unbedingt ersparen.

Ist eine Zahnsteinentfernung beim Hund mit Narkose gefährlich?

Eine Zahnsteinentfernung beim Hund sollte nur unter Narkose erfolgen. Ansonsten wäre die Prozedur für den Hund eine Tortur und für Tierarzt und Hundehalter ein Risiko, weil Verletzungen entstehen könnten. Scheuen Sie also nicht vor einer Narkose bei Ihrem Hund zurück, denn Zahnstein kann verschiedene Erkrankungen mit sich bringen.  Falls auch weitere Maßnahmen notwendig sind (z.B. Zähne ziehen), können diese während der Narkose gleich mit durchgeführt werden

Was kostet eine Narkose zur Zahnreinigung oder Zahnsteinentfernung beim Hund?

Alle Leistungen in der Tiermedizin werden nach den Richtlinien des neuen GOT von 2022 in Rechnung gestellt. Tierärzte sind dabei berechtigt, zwischen dem einfachen und dem vierfachen Satz zu berechnen. Lassen Sie sich unbedingt vor Beginn der Behandlung eine Kostenübersicht vorlegen, damit Sie keine unangenehmen Überraschungen erleben.

Hier eine kleine Übersicht über die (einfachen) Sätze:

  • Manuelles Entfernen von Zahnstein: 20,24 Euro
  • Ultraschall mit Scaling, Fluorierung und Nachpolieren: 108,82 Euro in komplizierten Fällen
  • Inhalationsnarkose: 61,57 Euro
  • Monitoring: 52,96 Euro.

Eine vollständige Liste mit allen GOT Leistungen finden Sie hier.

Zusätzlich werden Kosten für die Voruntersuchungen, für Materialien, Medikamente, eventuell für Röntgen und für Nachuntersuchungen fällig.

Eine Tierkrankenversicherung kann sich angesichts der Kosten lohnen, erkundigen Sie sich daher rechtzeitig nach einer Versicherung für Ihr Haustier.

Fazit

Chirurgische Eingriffe und Zahnbehandlungen sind bei Hunden nur unter Narkose möglich. Wir von der Tierklinik Rostock bieten Ihrem Hund einen sicheren Rahmen für die Behandlung inklusive sicherer Narkosemethoden, konsequenter Überwachung und professioneller Vor- und Nachsorge. Bei uns ist Ihr Hund in besten Händen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine umfassende Untersuchung und Beratung.

Als sichere Narkoseform wird die Inhalationsnarkose beim Hund empfohlen. da sie gut steuerbar und gut zu überwachen ist. Vor allem für längere Eingriffe oder bei älteren Hunden ist diese Narkose besser geeignet als eine Injektionsnarkose.

Es ist vom Alter und vom Gesundheitszustand des Hundes sowie von der Art des Eingriffs abhängig, wie lange eine Narkose nachwirkt. Junge Hunde sind oft schneller wieder fit als alte oder kranke Hunde. Viel Ruhe, Wärme und Zuwendung helfen dem Hund, sich bald wieder zu erholen.

Im Gegensatz zum Menschen empfinden Hunde das Geräusch des Ultraschallgerätes zum Entfernen von Zahnstein als unerträglich. Daher ist eine Zahnsteinentfernung beim Hund unbedingt unter Narkose vorzunehmen.

Autor: Steffen Fechner

Tierarzt / Msc SAM
Steffen Fechner ist Geschäftsführer und leitender Tierarzt der Kleintierklinik und Chirurgie in der Tierklinik Rostock. Dank seines Masterstudiums in Small Animal Science an der Freien Universität Berlin verfügt er über spezialisiertes Wissen in der Kleintiermedizin. Sein Fokus liegt nicht nur auf der umfassenden medizinischen Betreuung von Kleintieren, sondern auch auf chirurgischen Eingriffen. Mit einem hohen Qualitätsanspruch und umfangreicher Expertise stellt Fechner sicher, dass die Tiere stets bestens versorgt sind und Behandlungen nach dem neuesten Stand der medizinischen Forschung erhalten. Wer sein Haustier in die Obhut von Steffen Fechner gibt, kann darauf vertrauen, dass es in besten Händen ist.

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